- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
3. Eintrag von am 30.05.2004
Laufsport trotz Arthrose
0! Ich bin 53 Jahre alt und bei mir wurde eine beginnende Hüftgelensarthrose re und li festgestellt. Da fast überall steht, dass man in eingeschränktem Rahmen auch mit dieser Diagnose Laufen darf, versuchte ich es gestern wieder.Ich kann li praktisch nicht mehr auftreten seither. Es gibt auch Untersuchungen, die zeigen,dass die Krankheit trotz regelmässiger Laufsportausübung nicht schneller voranging als bei den Nichtläufern. Gibt es hier jemanden, der trotz einer Arthrose in den Beinen regelmässig Laufen geht und das auch verträgt? An meinen Spreizfussgelenken sieht man jede Menge an Arthrosen. Ich bin völlig beschwerdefrei.Auch meine Ws zeigt solche Veränderungen. Ich bin , seit ich laufen gehe, völlig beschwerdefrei seitens der Ws. Ich würde mich freuen, wenn sich hier ein paar Läufer finden würden. Mit freundl. n A.
3. Antwort
von am 28.06.2004
Läufer/innen,
nach meiner Miniscus-OP im Januar 2004, einem halbjährigen Reizknie und der RSO von 3 Wochen will ich nun endlich, endlich wieder mit dem Laufen anfangen. Ich bin vor der OP 3-4 mal wöchentlich 10 bis 15 km gelaufen, zum Wohlfühlen, kein Leistungssport. Es gibt niemanden, der mir einen Wiedereinstiegs-Trainingsplan mit speziellem Muskelaufbau ringsum das Knie geben kann oder will. Ich habe dies bei Chrirurg, Sportarzt und Orthopäde angespn, aber es kam nur Schulterzucken. Da fehlt wieder eindeutig die ganzheitliche Therapie... Ich habe nun auf eigene Faust begonnen, erstmal 3x15 min, dann 3x20 min flach, langsam, leicht, locker, lächelnd... Zwischendurch in leichten Gängen Rad fahren und regelmässig Sauna. Ich versuche einfach, ob es geht und wie lange und mache (im Gegensatz zu früher) hinterher recht intensive Gymnastik. Noch haben sich nicht mehr oder weniger Druck (um nicht von Schmerzen zu sprechen, so schlimm ist es bei mir nicht) im Knie bemerkbar gemacht. Aber ich bin sehr unsicher, würde mein Knie bei seiner Heilung gern mehr unterstützen. Nun habe ich 1/2 Jahr stillgehalten und nichts ist besser geworden. Ob es mit Aktivität was werden kann? für Euren Rat. D.
2. Antwort
von am 01.06.2004
B.! für das Schreiben! Ich habe nicht die Absicht, einen Marathon zu laufen und ich will auch sonst nichts mehr erreichen auf diesem Gebiet. Wenn ich wenigstens 25 oder 30 km in der Woche langsam schmerzfrei laufen kann, hilft mir das schon sehr. Du hast nur li eine Prothese benötigt.Hast Du re keine Schmerzen? Mit liebem A.
1. Antwort
von am 30.05.2004
A., zu meiner Geschichte. In 1998 habe ich von meinem Orthopäden gehört, dass ich links Arthrose 2 Grades habe und es auch beginnt. Laufen wäre nicht die ideale Sportart meinte er nur. Habe dann 1999 mein Laufpensum get und mich in 2000 enschlossen einen Marathon zu laufen (4h-Zeit). In 2000 war ich wirklich fit. Habe innerhalb von 7 Wo 2 Marathons gelaufen. In Mai 2001 dann noch einen dritten. Dann ging es bei mir doch bergab nach 2h Läufen hatte ich 1 bis 2 Tage danach Schmerzen (erträglich). Ab Pfingsten 2002 habe ich das Laufen eingestellt ( 1h Laufen 3 Tage Schmerzen). Bin gezwungener Massen auf NordicWalking umgestiegen. Das konnte ichanfänglich noch ca. 2h. Meine Orthopädin meinte im Aug. 2002: reif für ein künstl. Hüftgelenk. Das viele Laufen könnte zum verschnellten Verschleiss des Knorpels beigetragen haben meinte sie. Hatte dann einen konv. HTEP Termin für März 2003. Hatte dann übers Internet -auch über diese Forum- herausgefunden, dass es eine neuen Prothesentyp Mcminn gibt (speziell für jüngere und aktive Patienten; (Ultra)Läufer (z.B. Winfried Zietlow), Triathelten, Badmintonspieler, etc.) und habe 3 Tage vor OP Termin abgesagt und mich um eine McMinn-OP gekümmert. Habe seit dem 17.06.03 links eine McMinn (war 53J). Es geht mir sehr gut damit. Habe einiges an auf und ab in dem Jahr mitgemacht, da ich zu früh von dem operierten Bein zu viel verlangte. Das Laufen ist zwar immer noch nicht, das was ich erhoffte (ca. 40 min, mit einem Tag Schmerzen), dafür fahre ich etwas mehr Rad (heute 88km flach mit Tourenrad). Ich bin was das Laufen betrifft sicherlich kein Vorzeigepatient. Ich werde das Laufen nicht aufgeben, werde aber auch keinen Ergeiz entwickeln um nochmals einen Marathon zu laufen. Eine Prothese ist ein 'technisches Gerät' und unterliegt einem gewissen Verschleiss. So gerne ich Sport mache, aber alles braucht nicht zu sein. Diese Erkenntnis ist mir laufe des letzten Jahres gewachsen. Noch was allgemeines. Es wird gesagt, dass nichts tun für Arthose sehr schlecht ist aber auch, die Gelenke zuviel belasten ist auch nicht vorteilhaft ( gilt mit eigenen Gelenken und Kunstgelenken). Das richtige persönliche Mass zu finden ist sehr sehr schwierig - besonders für begeisterte Sportler. Wenn du hinterher Schmerzen hast, hast zu viel des guten getan. Was die McMinn betrifft, wird diese -nach meiner Kenntnis -wohl in Österreich noch nicht eingesetzt. Mit einer konv. TEP (vor allem mit einer Kunststoffschale/Inlay) würde ich nicht viel Laufen, ansonsten musst du vielleicht schon nach 5 Jahren - statt 15-20J eine Revisions-OP machen lassen. Das ist es wirklich nicht wert. Vernüftig und schmerzfrei gehen zu können, ist sehr viel wert.
B.
ForumNr : 501-3800-Sport und Gymnastik - Erfahrungsaustausch : Sport und Gymnastik - 039 SID : deutsches-arthrose-forum
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